Öffnen – Zurückweisung einer Rechnung wegen unangeforderter Zusatzleistungen

Wenn Sie eine Rechnung erhalten, die unangeforderte Zusatzleistungen enthält, sollten Sie diese zunächst genau prüfen. Vergleichen Sie die auf der Rechnung aufgeführten Leistungen mit Ihren Auftragsunterlagen oder Verträgen und stellen Sie fest, ob die Zusatzleistungen tatsächlich vereinbart wurden. Falls nicht, haben Sie das Recht, die entsprechenden Posten zurückzuweisen.

Um angemessen auf eine solche Rechnung zu reagieren, sollten Sie dem Rechnungssteller schriftlich mitteilen, dass Sie die unangeforderten Zusatzleistungen nicht akzeptieren und deshalb diese Posten von der Rechnung gestrichen werden sollen. Begründen Sie dies deutlich und belegen Sie Ihre Argumente idealerweise mit relevanten Dokumenten.

Wenn Sie unangeforderte Zusatzleistungen von der Rechnung streichen lassen, können Sie den Rechnungsbetrag entsprechend reduzieren. Bezahlen Sie nur diejenigen Leistungen, die tatsächlich vereinbart und erbracht wurden. Geben Sie dies dem Rechnungssteller in Ihrem Schreiben deutlich zu verstehen und verweisen Sie auf die korrigierte Rechnungssumme.

Bei der Formulierung einer schriftlichen Ablehnung unangeforderter Zusatzleistungen ist es wichtig, höflich und sachlich zu bleiben. Geben Sie die konkreten Gründe für die Ablehnung an und belegen Sie Ihre Argumente nach Möglichkeit mit relevanten Dokumenten. Bieten Sie ggf. eine alternative Lösung an und fordern Sie den Rechnungssteller auf, die Rechnung entsprechend zu korrigieren.

Es gibt keine spezifische gesetzliche Frist, innerhalb der man unangeforderte Zusatzleistungen zurückweisen muss. Jedoch ist es ratsam, dies so früh wie möglich zu tun, um Missverständnisse und mögliche Streitigkeiten zu vermeiden. Je schneller Sie reagieren, desto einfacher ist es in der Regel, eine Einigung mit dem Rechnungssteller zu erzielen.

Wenn der Rechnungssteller nicht auf Ihre schriftliche Ablehnung der unangeforderten Zusatzleistungen reagiert, sollten Sie eine nachdrücklichere Korrespondenz in Betracht ziehen. Fordern Sie ihn erneut schriftlich auf, die Rechnung entsprechend zu korrigieren und setzen Sie ihm eine angemessene Frist zur Reaktion. Wenn keine Reaktion erfolgt, können Sie professionellen Rechtsrat einholen oder weitere rechtliche Schritte prüfen.

Wenn Sie nachweislich unangeforderte Zusatzleistungen nicht akzeptieren und dies dem Rechnungssteller auch schriftlich mitgeteilt haben, kann er in der Regel nicht weiter darauf bestehen, diese zu verlangen. Die Vereinbarungen, wie sie in den Vertrags- oder Auftragsunterlagen festgehalten sind, sind maßgeblich. Sollte der Rechnungssteller dennoch darauf bestehen, können Sie rechtliche Schritte in Erwägung ziehen.

Ob es ratsam ist, einen Anwalt einzuschalten, hängt von der Situation ab. Wenn es sich um eine kleinere Streitigkeit handelt und der Rechnungsbetrag überschaubar ist, können Sie versuchen, das Problem selbst zu lösen. Falls jedoch der Rechnungsbetrag erheblich ist oder der Rechnungssteller nicht auf Ihre schriftlichen Ablehnungen reagiert, kann es sinnvoll sein, professionellen Rechtsrat einzuholen.

Wenn der Rechnungssteller trotz Ihrer schriftlichen Ablehnung weiterhin auf unangeforderten Zusatzleistungen besteht und diese in Rechnung stellt, können Sie grundsätzlich rechtliche Schritte in Erwägung ziehen. Hierbei ist es wichtig zu beachten, dass die Erfolgsaussichten und die wirtschaftliche Tragweite einer solchen Klage sorgfältig abgewogen werden sollten. Ein Fachanwalt für Zivilrecht kann Sie in dieser Angelegenheit beraten.

Um sich generell vor unangeforderten Zusatzleistungen zu schützen, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Verträge und Auftragsunterlagen klar und eindeutig sind. Listen Sie dort alle vereinbarten Leistungen sowie deren Umfang und Kosten auf. Führen Sie zudem regelmäßige Kontrollen der eingehenden Rechnungen durch, um sicherzugehen, dass diese mit den vereinbarten Leistungen übereinstimmen. Bei Unklarheiten sollten Sie umgehend den Rechnungssteller kontaktieren.